Das verflixte Wörtchen MUSS

Eigentlich hatte ich das Wort MUSS schon lange aus meinem Wortschatz gestrichen … dennoch fiel mir besonders in der letzten Zeit auf, wie zäh - wie hartnäckig - wie durchsetzungskräftig und konsequent sich dieses Wörtchen MUSS in meiner gedanklichen Welt festgesetzt hat!

 

Natürlich gab es dazu auffällige Auslöser, genannt Spiegelbilder, in meinem Leben. also wollte ich nicht länger meine meine Scheuklappen verwenden … und mehr oder weniger mild darüber hinweg sehen, sondern hinschauen! Auf die Verordnungen, auf die Reglements, auf die Vorschriften und auf die vielen neuen Verbote die mich scheinbar zu einem "Ich MUSS" zwingen.

Als bekennende, rücksichtsvolle Genuss Raucherin war natürlich das Rauchverbot in der Gastronomie ein sehr heftiges Spiegelbild für jemanden, wie mich! Pause machen im Stammcafé mit einem verlängerten Schwarzen … Zeitung durchblättern … Menschen kennenlernen, plaudern und dazu ein, zwei Glimmstängel … Doch ab 1. November tauchte es auf, dieses MUSS! "Ich muss" jetzt vor die Tür gehen, muss auf meine wohlverdiente Pause im Café verzichten und auf gesellige Kontakte, die meinen Alltag bereichern, besonders in der kalten Jahreszeit!

 

Ich MUSSTE auch einen neuen Computer anschaffen, obwohl der, den ich hatte für meine Tätigkeiten mehr als ausreichte! Die Auskunft: "Für den gibt es keine Updates mehr und keine Kabeln". Punkt.

Aktuell von gestern: 

Großer Wintergastgarten in einem meiner Lieblingslokale, wunderbar umhüllt von einer sehr großen Linde, die in den heißen Sommermonate herrlichen Schatten spendet, gestern absolut verständlich leer und geschlossen. Da sehe ich am Baumstamm ein grünes Plakat, das mir noch nie zuvor aufgefallen war:

"Lautes Sprechen und Singen verboten" … Die paar nachfolgenden Zeilen habe ich mir erspart.

 

Spiegelbilder! Ich könnte noch eine beachtliche Anzahl erzählen, die mich scheinbar zu einem "Ich MUSS …" zwingen wollten. Darum geht es mir hier aber nicht, sondern um eine

 

Entzauberung des verflixten Wörtchens MUSS!

 

Eine meiner goldenen Lebensregeln lautet: Ich darf alles und bin dafür geliebt! ("Meine 13 Glücksbringer" Ennsthaler-Verlag)

Diese Erlaubnis gab ich mir vor vielen Jahren und ergänze sie heute so ->

Ich darf alles, bin dafür geliebt und trage dafür die Konsequenzen! Wow … und schon hat das Wort MUSS keine Macht mehr über mich. Warum ist das so?

 

Weil ->

Bleiben wir bei meinen vorhin erwähnten Spiegelbildern:

1. Rauchverbot in Lokalten

Ich muss mich dieser Verordnung nicht beugen.

Ich darf alles - auch rauchen in Lokalen - doch trage ICH dafür die Konsequenzen: Rausschmiss, Geldstrafe zum Beispiel.

Aufgrund dieses Nachsatzes nehme ich automatisch die Entscheidungsfreiheit zu MIR! Ich MUSS nicht … sondern ich kann mich für oder gegen die Konsequenzen meines Handelns entscheiden!

Beispiel: Ist mir die Genusszigarette im Lokal eine Lokalverweisung wert, oder nicht? Und DAS fühlt sich ganz anders an, als ein erzwungenes, blindes Gehorchen!

2. Neuer Computer

Ich muss mir keinen neuen PC kaufen. Ich darf meine geliebten, alten behalten - doch trage ICH dafür die Konsequenzen: Nicht auf dem neuesten Stand, Viren, extrem langsam zum Beispiel.

Ich nehme die Freiheit meiner Entscheidung zu mir -> weil mir die Konsequenzen meines Handelns bewusst sind: Will ich Viren und Langsamkeit beim Arbeiten am PC? Will ich UP TO DATE sein, oder nicht? Ist mir meine "nostalgische" Ader im Umgang mit der Technik einen Computerabsturz beziehungsweise einen Totalschaden wert, oder nicht? Und DAS fühlt sich ganz anders an, als der scheinbar erzwungene Kauf eines neuen Gerätes! 


Ich hoffe, dass ich mit diesen einfachen Beispielen zeigen konnte, wie nahe beisammen dieses verflixte Wörtchen MUSS und die Freiheit der eigenen Entscheidung liegen!

 

Wir können uns IMMER für oder GEGEN etwas entscheiden.

 

Der wichtige Nachsatz -> für mein Handeln trage ich gerne die Konsequenzen,  hebt uns sofort aus der "Gehorchen müssen" Falle heraus! 

 

Jetzt fällt mir spontan ein Zitat aus dem "Kurs in Wundern" ein: Gott ist nur Liebe, daher bin ich es auch.

 

In diesem Sinne herzlichen Gruß und eine schöne Zeit!

 

Hier noch eine Info:

Spiegelgesetz Tages Workshop unter meiner Leitung am 1. März 2020 in Raum8 (office@michaele-lindner.at)

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Kommentare: 4
  • #1

    Alfred (Mittwoch, 22 Januar 2020 16:49)

    Einfach Christa, einfach Ikone, einfach toll. Danke für diesen (für mich) genialen Artikel. Alles Liebe, Alfred

  • #2

    Christa Saitz (Mittwoch, 22 Januar 2020 19:18)

    Liebe Christa!
    Mit einem Schmunzeln habe ich deinen Beitrag gelesen. Ich finde es genial, wie du aus dem ungeliebten "Ich muss gehorchen", auf das du, wie ich ja gestern bei unserem Treffen bemerkt habe, total emotional reagiert hast, nun anders, nämlich liebevoll sehen kannst. (Ich darf alles, bin dafür geliebt) und für mein Handeln trage ich gerne die Konsequenzen. Mit dieser Sichtweise wird alles gleich leicht und einfach. Und wie heißt es so schön: Du hast stets die Wahl, wie du etwas sehen willst!
    ist es nicht toll, was wir alles gelernt haben und nun anwenden können. Umarmung Christa

  • #3

    Roswitha Rhomberg (Freitag, 24 Januar 2020 16:12)

    Hallo noch ein Stück weit in Absurdistan - so empfinde Ich derartige MUß-Empfehlungen seitens der alten vergänglichen Obrigkeitsriege, runtergemachtet bis in den Gartgarten. Und sobald Angst als Mittel für Spaltung, zwischen wem auch immer - sogar zwischen mir selbst … von welcher Orga auch immer, bewußt eingesetzt wird und und um in weiterer Gewohnheit bleiben soll, … da darf sich das MUß ruhig so anfühlen, wie es sich anfühlt, nämlich "dia-bolisch" … so ging es mir mit meinen ersten Gedanken dazu! Huuuch und heissa konstruktivistisch nachfühlen in meinem Lieblingsspruch aus Shakespeares Hamlet "Sein oder Nicht Sein, das ist hier die Frage" kommt da schon eher in meinen MUß-Sinn und der Kurs in Wundern "Gott ist nur Liebe und daher bin ich es auch" ist dazu eine wunderbare Ergänzungsbestätigung für mich. Sei gesegnet liebe Christa für diese so impulsive Auswuchtung, die du - wobei ich so liebevollst herzschmunzeln kann - da bei mir hervorgerufen hast > echt spannend fand ich das und ich freu mich drüber. auf ganz bald … Wir alle umflügeln Dich mit Herz und Seele !

  • #4

    Yvonne (Samstag, 25 Januar 2020 20:51)

    Der "Musse" (Verbote) werden immer mehr. Von aussen angeordnet. Aber wie du so schön sagst, es gibt immer Alternativen. Diese vielen Verbote zwingen einen zum interessante Alternativen suchen. Und: es gibt fast immer ein Sowohl-Auch. Man muss es nur finden. Als Gelegenheitsraucherin kann ich den Artikel gut nachvollziehen. Es stimmt, man könnte sich dauern ärgern, ausser man sucht und findet eben lustige Alternativen. Liebe Grüsse aus der Schweiz.

Christa Kössner

willkommen@einfachChrista.at

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