ZUERST das Vergnügen!

... und DANN die Arbeit! Oh je, ich höre schon deinen Einwand ... weil du das Sprichwort in umgekehrter Reihenfolge kennst und damit hast du ja vollkommen recht. Es ist so eine Sache mit den Sprichwörtern. Viele davon sind negativ formuliert und das fällt kaum jemandem auf:

Zum Beispiel:

Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nicht mehr.

Jedes Sprichwort, das du bejahst, indem du es irgendwann in deinen Geist aufgenommen hast, trägt für dich Folgen. Auf das obige Sprichwort bezogen würde das bedeuten, dass du meinst, für ein späteres Studium ohnehin zu dumm oder zu alt zu sein, obwohl du mit 50 so gerne auf die Uni gehen würdest.

 

Jetzt zu unserer heutigen Titelzeile. Wie du bemerkst, habe ich das Sprichwort einfach umgedreht, weil ich mir meiner Macht bewusst bin, mein Leben so gestalten zu dürfen, dass es MIR - meinem Wesen und meinem Herzensgefühl - entspricht. Jahrzehntelang habe ich mich mehr oder weniger gezwungen, zuerst meine Arbeiten zu erledigen, um dann ins "Vergnügen" zu springen ... Oft war ich viel zu müde dafür oder es fiel mir nichts ein, was mir jetzt nach

 

getaner Arbeit Spaß, Lust und Freude bereiten könnte, außer vielleicht auf dem Sofa dahin zu dösen oder ein paar Zeilen in einem Buch zu lesen.

 

Da stimmte doch etwas Gravierendes nicht!

 

Zugegeben dauerte es viele Jahre, bis ich meinem eigenen, verborgenen, einzigartigen Wesen näher kam. Bis ich erkannte und auch begriff, was ICH brauche, um fröhlich und energiegeladen durch den Tag zu schlendern, trotz der täglich anfallenden Arbeiten, die zu erledigen sind. Ein Glücklicher Zufall brachte mein vormals falsches Lebenstempo in die richtigen Bahnen. ICH brauche zuerst das Vergnügen, die Freude, den Spaß, die Abwechslung ... und danach kommen meine Pflichten. Vor Jahren ausprobiert und seitdem eingehalten! Vielleicht fragst du, was mir das im Endeffekt bringt? Sehr viel mehr Lebensqualität, sehr viel mehr Freude, sehr viel mehr Energie für die Pflichten danach!

Aus dem einzigen Grund, weil ich meinen Tagesablauf und mein Tempo auf mein individuelles, inneres Wesen abgestimmt habe. Was gleich bedeutend ist mit der Aussage, dass das Umdrehen von Sprichwörtern kein allgemein gültiges Rezept für jedermann ist.

 

DU musst DEIN Rezept herausfinden, wie du am besten und am leichtesten deine Arbeit mit dem Vergnügen kombinierst und in deinen Tagesablauf einbaust. 

Wenn du den Code deiner inneren Weisheit gefunden hast, kann es sein, dass deine Familie, Freunde und Nachbarn komisch reagieren, weil sie von dir neue Verhaltensweisen nicht gewöhnt sind. Macht nichts! Bleibe bei DIR und ziehe dein neues Energie-Freude-Rezept durch!

 

Wenn ich heute meinen Freundinnen von meinen frisch aus purem Gusto um Mitternacht gekochten Gemüsenudeln erzähle, schüttelt niemand mehr den Kopf. Auch bekomme 

 

 

 


ich schon sehr lange keine guten Ratschläge mehr: "Du meine Güte Christa! Du lebst so ungesund! In der Nacht essen! Bist du noch ganz bei Trost?"  Ich stehe zu mir und damit auch zu meinem Gusto zur Geisterstunde! 

 

Alles, was mir Freude schenkt ...

alles, was ich gerne tue ...

alles, was ICH als richtig empfinde ...

weil ich es mit meinem Gewissen vereinbaren kann ...

kann mir nicht schaden.

 

Neugierig, wie mein heutiges "Vergnügen" aussah, bevor ich mich mit Freude und energiegeladen an die Gartenarbeit machte, anstatt mit der  "Arbeit" anzufangen? 

 

 

Als meine heutigen Lieblingsfarben wählte ich rosa und blau aus meinem Kleiderschrank, auch nach fröhlichem Blumenmuster war mir. Dazu passende Schuhe, Tasche, Zigarettenschachtel-Pullover in blau, kesse Sonnenbrille. Ja, das fühlte sich sehr stimmig an! Auf dem Weg zur Mariahilfer Straße ein köstlicher Frühstückskaffee in einem Gastgarten mit der Morgenzeitung. Dann weiter in ein Geschäft, das sehr günstige Qualitätswolle verkauft. Und obwohl mein Wolllager sehr gut bestückt ist, erfüllte ich mir den Wunsch nach einem Kilo Merino-Alpaca Wolle, ein wahres Schnäppchen! Am doch etwas längeren Heimweg machte ich noch einen Halt bei Vanilleeis mit Schokoladestückchen und Schlagobers. Und dann ... ob du es für möglich hältst oder nicht ... hielt dieses Vergnügen unglaublich an bei der Gartenarbeit! 

 

Die Freude, die ich mir selbst schenkte, strahlte weiter in meinen Rasen, in meinen Zwetschkenbaum,  in meine Blumenbeete. Sie übertrug sich sogar auf mein Bügeleisen! Facit: ICH brauche es verkehrt. ZUERST das Vergnügen und dann die Arbeit,

damit meine Seele und ich glücklich sind!

 

Es kommt nicht darauf an, wie groß oder wie klein, wie lange oder kurz dein Vergnügen vor der Arbeit ist. Worauf es ankommt, ist deine Erlaubnis, die Routine mal auf den Kopf zu stellen! Einen Versuch ist es wert, eine Belohnung ist dir sicher! Weil du spüren und erleben wirst, wie anders du deinen nachfolgenden Pflichten nachkommst: fröhlich, energievoll und leicht!

 

Selbstverständlich lässt sich ein solcher Test nicht sofort in deinen Alltag einbeziehen, wenn du kleine Kinder zu versorgen hast oder im Schichtdienst arbeiten musst. Trotzdem halte ich es für möglich, dass du dein ganz persönliches Mini-Vergnügen davor einbauen könntest, Sei kreativ! Horche auf deine Bedürfnisse! Erfinde DEIN einzigartiges Ritual und starte danach mit neuem Schwung in das, was zu tun ist. 

 

Ich gratuliere dir schon mal herzlich zu deiner Offenheit für

Neues ...! Verkehrtes ...! und natürlich auch für Ver-rücktes!

 

 

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Christa Kössner

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