Dass ich mich zu einer erfolgreichen Autorin entwickeln sollte, stand wohl fest. Allerdings brauchte es fünf Jahre bis zum Erscheinen meines ersten Spiegelgesetz-Buches: „Schlüssel zum Glücklich-Sein: Das Spiegelgesetz“. Ich vergaß zu erwähnen, dass im Sommer vor Lanzarote an einem Ferienseminar in der Steiermark teilnahm. Meine verblüffenden Erkenntnisse von dort kannst du im oben zitierten Buch nachlesen. Aus heutiger Sicht waren sie bestimmt ein Knackpunkt dafür, dass ich ein halbes Jahr später beim Seminar auf Lanzarote das Analogiedenken beherrschte und mich vor allem traute, dazu zu stehen. Warum es dann trotzdem fünf Jahre dauerte, bis ich mein erstes Spiegelgesetz-Buch in Händen halten durfte? Weil ich mir so lange nicht sicher war, ob mir überhaupt jemand glauben würde, dass es eine um 180 Grad verkehrte Sichtweise gibt! Und – dass nur diese zählt, wenn wir auf dem direkten, liebevollen Weg voran kommen wollen!
Zurück zum „Anruf aus Innsbruck“. Im September 1996 hielt ich also das Ur-Buch aller nachfolgenden Spezialbücher zum Thema Spiegelgesetz in meinen Händen. Damals noch mit dunkelblauem Cover in mittlerer Größe und Dicke, doch mit geballtem Inhalt! Für dieses „über mich hinaus gewachsen sein“ und für das Überwinden meiner Scheu vor möglicher, scharfer Kritik oder gespieltem, milden Kopfschäütteln gebe ich mir heute noch einen römischen Einser! Im darauf folgenden November rief mich dann eine Frau aus Innsbruck an: „Frau Kössner, hier sind zwölf Leute, die mit Begeisterung ihr Buch gelesen haben! Würden Sie für uns ein Seminar halten? Am besten gleich nächstes Wochenende?“ Wumm. Das saß. Ich als Seminarleiterin in der Erwachsenenbildung? Damit hatte ich wirklich nie gerechnet! Deswegen bat ich mir zwei Tage Bedenkzeit aus, in denen mich Gedanken wie: „Was soll schon passieren? Schlimmstenfalls könnte ich auf Unverständnis stoßen, oder gar auf Buh-Rufe …“ begleiteten. Da war nicht der Funke einer Idee in mir, Skripten vorzubereiten oder für mich wenigstens einen Zettel mit Stichworten, als ich besagte Dame am Morgen des dritten Tages anrief und für das Zwei-Tages-Seminar zusagte. Kaum zu glauben, aber es ist tatsächlich so gewesen! Das nennt man gelebtes Urvertrauen, oder Gottvertrauen, oder Selbstvertrauen. Manch einer würde mein damaliges, sorgloses Verhalten sicher als Dummheit oder Unverfrorenheit bezeichnen! Mir jedenfalls genügte mein frisch gedrucktes Buch, das ich bei meiner Anreise mit dem Zug noch einmal genauestens durchlas. Es mag vielleicht komisch klingen, dass man als Autorin im eigenen Werk lesen kann, als hätte es jemand anderer geschrieben. Es stimmt aber, denn ich schmökere auch heute noch bisweilen in meinen Büchern, und das mit Genuss!
Die fünfstündige Zugfahrt nach Innsbruck verflog rasch und ich weiß es noch, wie heute, dass ich immer wieder dachte: „Wenn mir dort nichts mehr einfällt, dann lese ich einfach aus meinem Buch vor!“ Derart mit blindem Vertrauen abgesichert, freute ich mich wirklich auf das Abenteuer, das vor mir lag!
Sich in absolutem Vertrauen – einfach so, ohne spezielle Vorbereitung – auf zwölf fremde Menschen einzulassen, noch dazu in leitender Funktion und damit auch mit Vorbildwirkung, halte ich
für gelebtes Urvertrauen. Umso mehr, weil ich mir dessen überhaupt nicht bewusst gewesen war! Es stimmt zwar, dass ich seit meiner Kindheit eine stabile Verbindung nach oben habe und mir
immer geholfen wird, wenn es brenzlig ist. Das wirkliche Ausmaß der unfassbar großen Kraft meines Drahtes zum Allerhöchsten kann ich allerdings erst seit damals in Innsbruck so richtig erahnen.
Zum tausendsten Mal danke! Fortsetzung im nächsten Blog: "Die spontane Geburt der Spiegelgesetz-Methode".
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Edeltraud (Mittwoch, 02 September 2015 10:15)
Ja, liebe Christa, und seit 1998 verkaufe ich deine Bücher und das kiloweise.
Da war ich ja schon bei den "Ersthelfern". Deine Bücher muss man ja einfach haben, sie erklären die Welt auf allen Ebenen. Danke dafür und weiterhin viel Erfolg!
Alles Liebe
Edeltraud
einfachChrista (Freitag, 04 September 2015 15:48)
Ja Edeltraud, es ist viele Jahre her, als wir uns kennen lernten. Danke dir herzlich für den großartigen Buchverkauf! Alles Liebe dir!