Es scheint eine schwierige Angelegenheit zu sein, dieses Es-sich-leicht(er)-machen-dürfen. Kaum eines meiner Seminare oder Workshops verging ohne Proteste, wenn ich davon sprach: „Wie stellst du dir das vor Christa?“ oder „Wo kämen wir hin, wenn sich jeder alles leicht macht?“ Der Unterton in diesen Bemerkungen war nicht zu überhören … die angstvolle Schwingung … die Furcht vor Bestrafung … alles Überbleibsel aus der Kinderzeit, so sehe ich das. Heute sind wir den Kinderschuhen längst entwachsen! Wir müssen uns wirklich nicht mehr an Regeln halten, die jemand vor 30, 40 oder 50 Jahren aufgestellt hat!! Wer bestimmt, dass wir in immer noch hart arbeiten müssen? Wer plappert uns vor, wie wir mit unserem (einzigen!) Leben umgehen? Müssen wir tatsächlich mit gequälter Leidensmiene dahin stolpern, wenn uns das Leben vor eine schwierige Aufgabe stellt? Dürfte es legitim sein, wenn wir körperliche Mängel mit einem Lächeln – also leichter – hinnehmen? Zu Recht kommen müssen wir ohnehin damit, ob so oder so.
Sich das eigene Leben leichter zu gestalten, bedeutet nicht, dass wir vor Herausforderungen gefeit sind. Es bedeutet weder Resignation … so quasi, dass sowieso schon alles egal ist … noch bedeutet es Rückzug aus dem Geschehen. Ob du es glaubst, oder nicht – man kann tatsächlich am bunten Leben teilnehmen, obwohl man den inneren Entschluss gefasst hat, es sich ab sofort leichter zu machen! Wenn du zu jenen Menschen gehörst, die es bislang meistens schwer hatten, kann es schon ein Weilchen dauern, bis dein Entschluss auch im Außen Früchte trägt. Alles Neue beginnt in deinem Geist, in deinen Gedanken! Und diese neuen Gedanken schlagen Wellen, wie ein Stein, den du ins Wasser geworfen hast. Je größer der Stein, desto mehr Wellen erzeugt er an der Wasseroberfläche. Wenn du eine neue Lebensregel – Ich mache es mir jetzt etwas leichter! – mit Freude auflädst, wird dir das Leben ziemlich bald in konkreten Tatsachen widerspiegeln, was du dir vorgenommen hast und was du wirklich verdienst: Leichtigkeit. Selbst Stress im Haushalt, mit den Kindern oder am Arbeitsplatz wird dir anders vorkommen – obwohl dein Alltag immer noch derselbe ist! Das ist weder Zauberei, noch ein Trick, sondern ein geistiges Gesetz. Die Wirkung deines gefassten Entschlusses für ein leichteres Leben wird sich sehr bald in dazu passenden Ereignissen zeigen. Die Ursache dafür hast du gesetzt. Die Wirkung davon schenkt dir das Leben!
Im Grunde würde schon ein einziges Wort ausreichen, das du so zwischendurch immer wieder mal denkst: LEICHT. Kostet weder Kraft, noch Zeit und du brauchst dafür auch keinen Cent investieren. Denke das Wort LEICHT. Beim Spaziergehen, beim Treffen mit Freunden, beim Kochen, vor dem Einschlafen oder wenn du im Stau steckst. Auch überfüllte Warteräume in Arztpraxen oder Ambulanzen eigenen sich hervorragend, um das Wort LEICHT zu üben! Später dann sei bitte wachsam, damit du die Antworten des Lebens an dich auch bemerkst! Wenn es zum Beispiel für dich – kleine, zarte Person – vormals immer schwierig war, den vollen, irrsinnig schweren Einkaufwagen in den Kofferraum deines Autos zu befördern, kann es durchaus geschehen, dass plötzlich ein junger Mann zur Stelle ist, der dir das abnimmt. Dies sei nur ein ganz simples, erfundenes Beispiel, wie das Leben auf deine veränderte Einstellung reagieren kann. Auffälligere „Antworten“ könnten dir durchaus wie Wunder vorkommen! Wunder, die du selbst begünstigt hast, durch deine lustvolle Entscheidung für ein leichteres Leben!
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Rosemarie Schindecker (Dienstag, 16 Juni 2015 12:03)
Ja, genau so ist es liebe Christa. Was wir Menschen alle für Glaubensmuster, Sichtweisen, Verhaltensweisen etc. herumtragen ist phänomenal. Der Rucksack kann gar nicht schwer genug sein. "Nein, den muss man ja unbedingt behalten". Ich sage dies deswegen provozierend, weil es viele Menschen nicht anders verstehen. Sie müssen "aufgerüttelt" werden. Und damit meine ich, dass es einem erst einmal bewusst werden muss, was immer so gesagt oder gedacht wird. Ich bin ein gutes Beispiel dafür. Also was ich schon erkannt und aufgelöst habe ist gigantisch und ist man erst einmal bereit, seinen Rucksack leichter zu machen, wird man sehr hellhörig auf sich selbst und auch bei anderen. Doch jeder muss selber an sich "arbeiten", nur so kommt er ans Ziel. So oft blockieren wir uns mit unseren Denkmustern selbst. Es gibt viele Menschen die "verfolgen" jahrelang ein Ziel und erreichen es nicht. Ja, warum? Weil irgendein Glaubensmuster dies verhindert. Z.B. ich will erfolgreich sein, habe aber das Glaubensmuster in mir, dass es erfolgreiche Menschen schwer haben im Leben. Ja, dann ist die Lösung ja schon da. Dann fällt es auch mir schwer erfolgreich zu sein. Es gibt noch "tausende" dieser Sätze oder Gedanken die verhindern ein "leichteres" Leben zu haben. Dies anzuschauen ist ein Schwerpunkt meiner Arbeit. Es gibt nichts Interessanteres.
Christa Saitz (Dienstag, 16 Juni 2015 12:54)
Es ist einige Jahre her seit ich mein erstes Buch mit dem Titel "Leicht und frei" erschien. In diesem Buch erzählte ich, wie ich mich um etliche Kilos meines Körpergewichts erleichtert habe und welche Rolle dabei die Spiegelgesetz-Methode spielte. Von der gefräßigen Raupe (ich), die nicht länger Raupe sein wollte, und sich in einen leichten Schmetterling verwandelte, handelt dieses Buch. Das ist wie gesagt schon lange her. Es gelang mir immer wieder, schwere Pflastersteine, die ich freiwillig in meinen Lebensrucksack mit mir trug, auszupacken und loszulassen. Das gab meinem Leben eine leichtere Qualität. Erst vor kurzem kam ich einem besonders hartnäckigen Saboteur meiner erwünschten Leichtigkeit auf die Schliche. Mein Irrglaube, immer in einer Kooperation die ganze Verantwortung tragen zu müssen, weil ohne mich nichts geschieht oder zumindest nicht ordentlich, hat mich mein ganzes Leben lang beschwert und jedweden "Leichtsinn", der ja auch in mir vorhanden ist, verhindert. Meine Überzeugung bestätigte sich natürlich immer. Alle machten es sich leicht! Gott sei Dank konnte ich meinen Glaubenssatz nun leichten Herzens loslassen. Seither fühle ich wieder die Leichtigkeit und die Freude des Seins und könnte jauchzen und tanzen vor lauter Glück!
Doris Smekal (Dienstag, 16 Juni 2015 15:06)
Es hat sogar beim Frauenlauf funktioniert. Ich habe mir vorgestellt, leicht wie auf Wolken zu schweben - und siehe da - ich habe mich gegenüber dem Vorjahr zeitlich verbessert und bin beim Überholen der Walkerinnen einfach verbeigehuscht ..... wie eine Feder!
Liebste Grüße
Doris
einfachChrista (Mittwoch, 17 Juni 2015 12:56)
Liebe Rosemarie, danke für Kommentar. Ich finde es super, dass du es als INTERESSANT empfindest, die alten Glaubensmuster zu entlarven!
Liebe Christa, mit dir freue ich mich riesig über deinen stets wachsenden "Leicht-Sinn"!
Liebe Doris, von Herzen gratuliere ich dir zu deiner Zeitverbesserung! Einfach toll.
Christine (Donnerstag, 18 Juni 2015 18:08)
Liebe Christa,
nur "schwer erarbeiteter Erfolg" wird anerkannt. Nur "schwer verdientes Geld" darf sein. So ein Schwachsinn!!
Danke für diesen tollen Beitrag, der wieder in Erinnerung ruft, dass man es sich auch leicht machen darf - und deswegen genauso wertvoll ist. Diese Leichtigkeit in mein Leben einzubauen gelingt mir mittlerweile ziemlich gut. Auch wenn manchmal viel los ist bei mir, so mach ich es mir dennoch so leicht, wie möglich. Ich hole Hilfe, wenn nötig. Das hab ich früher nie getan. Wollte immer alles selber machen, auch wenn ich mich dabei oft grün und blau geärgert hab, weil mir keiner geholfen hat! Wie denn auch, wusste ja keiner, dass ich Hilfe gebraucht hätte. Sowas von wider sinnig!
Alles Schnee von gestern - dank Christas Spiegelgesetz-Methode!!
einfachChrista (Donnerstag, 18 Juni 2015 18:29)
Danke Christine! Besonders für den "Schnee von gestern"!